Ein Filmgesetz, das der Schweiz nützt.
Die Schweiz profitiert vom neuen Filmgesetz. Der Bundesrat hat dies heute in seinen Ausführungen dazu erneut betont. In den meisten Ländern Europas sind Streaminganbieterinnen verpflichtet, in das Filmschaffen vor Ort und somit auch in die lokale Wirtschaft zu investieren. Die Schweiz verpasst international eine Chance, wenn sie hier nicht mitzieht. Ohne Filmgesetz fliessen alle Einnahmen der Streaminganbieterinnen weiterhin aus der Schweiz ins Ausland.
Wer Filme und Serien zeigt, soll auch in diese investieren: Das ist der Sinn des neuen Filmgesetzes, welches der Bundesrat vorgeschlagen und das Parlament beschlossen hat. Bereits heute sind Schweizer TV-Sender verpflichtet, 4% ihrer Einnahmen in Schweizer Filme und Serien zu reinvestieren. Künftig sollen sich auch Streamingplattformen sowie ausländische Werbefenster am Schweizer Filmschaffen beteiligen. Andrea Gmür, Ständerätin Mitte (LU), sagt: „Gerade weil die Schweiz klein und mehrsprachig ist, braucht sie Investitionen in die Kultur! Das Filmgesetz kurbelt die Filmwirtschaft an, ohne dass zusätzliches Steuergeld fliesst.“
Denn die meisten Länder Europas kennen bereits vergleichbare Investitionspflichten – nun braucht auch die Schweiz eine solche: Am 15. Mai kann das Stimmvolk sicherstellen, dass die Schweiz zukünftig nicht im Abseits steht. Dazu Matthias Michel, Ständerat FDP (ZG): „Der Film- und Serienstandort Schweiz braucht gleich lange Spiesse. Ausländische Streaming-Anbieter und TV-Sender sollen auch in einheimische Produktionen investieren – so wie sie das auch in unseren Nachbarstaaten tun.“ Dadurch können wir alle neben ausländischen Produktionen auch gute Schweizer Serien und Filme schauen, die hier spielen und die sich mit unserem Land und unserer Kultur auseinandersetzen. Sabine Boss, Regisseurin, Drehbuchautorin und Studienleiterin: „An der Zürcher Hochschule der Künste bilden wir junge Filmschaffende aus - sie haben grossartige Ideen und sind motiviert, neue Wege zu gehen. Das Filmgesetz eröffnet ihnen neue Chancen und neue Märkte.“
Investitionen in der Schweiz statt Geldabfluss ins Ausland
Internationale Streamingplattformen verdienen in der kaufkräftigen Schweiz sehr viel Geld. Heute fliessen all diese Einnahmen ins Ausland. Mit dem neuen Filmgesetz soll zumindest ein kleiner Anteil von 4% in der Schweiz reinvestiert werden - statt vorwiegend in amerikanische Produktionen. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird dabei nicht eine Abgabe oder eine Sondersteuer erhoben, sondern eine Investition in der Schweiz vorgegeben.
Mehr Auswahl und mehr Schweiz für uns alle
Das neue Filmgesetz ermöglicht mehr Filmstoff, der nah an unserem Leben, unserer Kultur und unserem Land ist. Mehr Schweiz bei Film und Serien bedeutet nicht nur eine Stärkung unserer Identität, sondern ist auch tourismusfördernd für unser Land.
Gleich lange Spiesse für die Schweiz
Unsere Nachbarländer haben in ihren Gesetzen bereits Investitionsverpflichtungen für Anbieterinnen von Filmen und Serien festgelegt. Italien zum Beispiel verlangt eine Investition von bis zu 20 %, Frankreich von bis zu 26 %. So sind die 4 % Investitionspflicht in der Schweiz eher als moderat einzustufen. Die Schweiz muss im internationalen Wettbewerb mithalten können und soll bei Koproduktionen weiterhin berücksichtigt werden. Dafür braucht auch die Schweiz eine Investitionspflicht für ausländische Konzerne. Ansonsten verschwindet die Schweiz von unseren Bildschirmen!